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Immer wieder liest man auf Webseiten, wie gut der Autor doch mit seinen Tipps liegt und wie viel Geld verdient werden kann. Zu einem guten Blog gehört aber das Durchleuchten aller Informationen. Im Sportwetten-Geschäft umschließt das ebenso das Risiko einer Spielsucht, die ich mit heutigem Artikel detaillierter vorstellen möchte. Aber zunächst ein Mal eine Definition des Begriffes Spielsucht (Zitat aus Wikipedia):

Pathologisches Spielen oder zwanghaftes Spielen, umgangssprachlich auch als Spielsucht bezeichnet, wird durch die Unfähigkeit eines Betroffenen gekennzeichnet, dem Impuls zum Glücksspiel oder Wetten zu widerstehen, auch wenn dies gravierende Folgen im persönlichen, familiären oder beruflichen Umfeld nach sich zu ziehen droht oder diese schon nach sich gezogen hat.

Wie erkennt man eine Spielsucht?

Die Betroffenen von Spielsucht wollen diese in der Regel nicht wahr haben und streiten es ab. Aber dennoch kommt es zu häufigem oder episodenhaftem Spielen mit ernsthaften Gedanken über Techniken bzw. Strategien zur Geldbeschaffung die auch wiederholt zum Einsatz kommen. Der Spieler versucht dem Zwang zu widerstehen, schafft es jedoch in der Regel nicht und fällt zurück in alte Verhaltensmuster. Später wird das Spielen sogar vor Verwandten und Bekannten geheim gehalten bzw. diese werde für die finanzielle Unterstützung angebettelt. Dies kann soweit führen, dass sich der Spieler darauf verlässt von diesen finanzielle Mittel zu erhalten oder Schulden zu regulieren.

Was veranlasst jemanden der Spielsucht zu verfallen?

In den häufigsten Fällen handelt es sich um Abbau von Stress oder Problemen. Der Spieler bewältigt mit dem Setzen von Geld mit einem möglichen Gewinn seine Probleme, die er aus seiner Sicht nicht anders lösen kann. Häufig steht die Spielsucht auch einher mit anderen Krankheiten wie zum Beispiel Depressionen, Ängsten oder Schuldgefühlen. Diese wirken somit verstärkt auf den Betroffenen ein, sodass er keinen anderen Ausweg sieht, als sich in die Spielsucht zu leben. Wobei hier erwähnt sein muss, dass es auch Sicht des Betroffenen längst keine Spielsucht ist, sondern die Möglichkeit Geld zu verdienen. Er vernachlässigt jedoch dabei sein entsprechendes Verhalten beim abschließen von Sportwetten. Denn in der Regel ist das an den Tag gelegte Verhalten nicht normal.

Die drei Phasen der Spielsucht

Die Gewinnphase

Die Gewinnphase ist geprägt durch gelegentliches Spielen in Verbindung mit einem positiven Gefühl vor und während des Spielens. Aufgrund kleinerer Erfolge entsteht ein Wunschdenken und der Drang nach noch mehr Gewinnen. Es werden sodann langsam höhere Beträge eingesetzt, um den Gewinn beschleunigen zu können.

Die Verlustphase

In der Verlustphase werden die Verluste zunächst bagatellisiert und der Betroffene prahlt mit Gewinnen, die meist aber keine echten Gewinne sind, sondern lediglich teilweise ein Ausgleich des bereits eingesetzten Geldes. Es entsteht eine Illusion, dass die Gewinne die Verluste abdecken, was natürlich in der Regel nicht der Wahrheit entspricht. Der Betroffene fängt nun an, nicht nur zu spielen, sondern auch in jeder freien Minute an das Spielen zu denken. Es stellen sich dann die ersten größeren Verluste ein, die gegenüber Freunden und Verwandten verheimlicht werden. Danach werden diese Freunde und Verwandten auch noch vernachlässigt und es wird sogar während der Arbeitszeit gespielt. Es entstehen Schulden oder Kredite müssen aufgenommen werden. Das Spielen lässt sich nicht mehr verheimlichen, irgendjemand wird es herausfinden. Die Betroffene Person wird von Freunden und Verwandten verlassen und ist allein mit den Problemen.

Die Verzweiflungsphase

Der Betroffene versucht sich nun das Geld zum Spielen auf legale und später auch auf illegale Weise zu beschaffen. Die Schuldenrückzahlung erfolgt in der Regel unpünktlich. Die Persönlichkeitsstruktur verändert sich nun auch. Der Betroffene ist geprägt von Reizbarkeit, Irritationen, Ruhelosigkeit und Schlafstörungen. Infolge dessen zieht er sich vollständig aus dem gesellschaftlichen Leben zurück und verbringt seine Zeit mit dem Spielen. Auch von der Familie und Freunden wird sich zunehmend entfremdet. Der Betroffene verliert sodann seine gesellschaftliche Stellung und seinen Ruf und verwendet sein Geld und seine Zeit nur noch für das Spielen. Der Betroffene spielt teilweise tagelang und verliert natürlich immer mehr Geld und materielle Dinge. Es folgen Gewissensbisse und Panikattacken, die vor allem zu Neid und Hass auf andere führen. Der Spieler verfällt in die Hoffnungslosigkeit bzw. auch in Selbstmordgedanken.

Wie man also sehen kann ist es ein langer Weg bis zu Phase drei. Wer den Absprung allerdings rechtzeitig schafft kann das Schlimmste vermeiden. Und dennoch ist die Spielsucht eine weit verbreitete Krankheit in Deutschland. Nach einer Studie hat man herausgefunden, dass im Jahr 2010 der Personenkreis der in Deutschland gefährdet ist auf 347.000 Personen zu schätzen ist. (Vergleiche Gutachten) Da der Glücksspielmarkt in Deutschland etwas gelockert wurde, ist davon auszugehen, dass es aktuell noch wesentlich mehr betroffene Personen gibt. Das Gutachten führt dabei aus, dass es sich bei einem sogenannten pathologischen Spieler bereits bei einem Betroffenen handelt, der etwa 120 Euro im Monat für Glücksspiel investiert. Es muss sich also nicht immer um immense Summen handeln. Auch kleinere Beträge können schon die Vorstufe zur Spielsucht sein.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Spielsucht?

Wer sich als Spielsüchtiger sieht, sollte auf jeden Fall versuchen sich davon zu befreien. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Zunächst bieten natürlich die Buchmacher in der Regel Möglichkeiten an, um die Sportwetten im Einsatz zu limitieren oder nur einen bestimmten Betrag im Monat einzahlen zu dürfen. Das ist in meinen Augen aber nur wenig zielführend, weil der Betroffene schnell versuchen wird sich bei weiteren Buchmachern anzumelden und dort zu spielen. Das stellt in der heutigen Zeit auch kein Problem dar, weil es Buchmacher wie Sand am Meer gibt. Letztendlich muss der von Spielsucht gefährdete Betroffene selbst erkennen, dass er ein Problem hat. Erst dann kann man entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Eine Maßnahme wäre unter anderem das Sperren sämtlicher Wettkontos bei möglichen Anbietern. Außerdem könnten Freunde / Angehörige den Internetzugang für Wettportale sperren, sodass der Betroffene gar nicht erst auf die entsprechenden Seiten kann.

Zusätzlich wäre es möglich sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Der eigene Hausarzt kann einem hier sicherlich Hilfestellung geben, welcher Arzt in der jeweiligen Region gut angesehen ist. Weiterhin gibt es neben ärztlichen Behandlungen auch Selbsthilfegruppen der anonymen Spieler. In Mannheim wurde im Jahr 2009 das Zentralinstitut für seelische Gesundheit gegründet. Dort gibt es eine Ambulanz für Spielsüchtige.

Was tut der Staat gegen die Spielsucht?

In Deutschland ist es immer sehr schwer für den Gesetzgeber einzugreifen. Viele Rechte gibt es mittlerweile auch für die Unternehmen, die das Glücksspiel anbieten. Immerhin handelt es sich hier um ein Geschäft, das im Jahr mehrere Milliarden Euro Gewinn erwirtschaftet. Insofern sind dem Staat hier ein wenig die Hände gebunden. Man hat allerdings durch entsprechende Gesetze versucht, die Spieler ein wenig zu schützen. Entsprechende Maßnahmen waren unter Anderem:

– es darf nur eine bestimmte Anzahl an Spielautomaten an einem Ort aufgestellt werden
– Auflagenerteilung zur Aufstellung (z. B. es darf kein Alkohol ausgeschenkt werden, wenn Automaten aufgestellt sind)
– Regelung von Höchstgewinn, -einsatz und Zeitintervall dazwischen (Dauer eines „Spiels“): zulässig sind z. B. in 5 sec 0,20 € Einsatz und 2 € Gewinn.
– Regelung des durchschnittlichen Verlustes pro Stunde auf 80 Euro
– Prüfung der die Automaten betreffenden Parameter durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt im Rahmen einer Bauartzulassung.

Auf Länderebene wurden zusätzlich inhaltlich unterschiedliche Spielhallen- und Ausführungsgesetze zum Glücksspieländerungsstaatsvertrag (GlüÄndStV) beschlossen. Diese Regeln zum Beispiel das weitere Verbot vom Ausschenken von Speisen und Getränken an Spielautomaten. Es wurden außerdem sogenannte Sperrstunden eingeführt, die das Spielen zu diesen Uhrzeiten komplett verbieten. Außerdem gibt es ein Verbot für Außenwerbung.

Diese Maßnahmen betreffen allerdings mehr die Spielautomaten in einer Halle. Das Internet ist leider nicht ganz so gut zu überwachen. Daher birgt es auch die meiste Gefahr für Spielsüchtige.

Erkenne, ob du gefährdet bist

Nachfolgend eine Hand voll fragen aufgelistet, die aufzeigen, ob DU gefährdet bist spielsüchtig zu werden. Wenn du mehr als 8 Fragen mit JA beantwortest, solltest du dir Gedanken machen. Wenn du bereits mehr als 11 Fragen mit JA beantwortest, solltest du dir auf jeden Fall Hilfe suchen.

1. Wettest du oft länger, als du es dir vorgenommen hast?
2. Leidet die Hausarbeit unter dem Wetten?
3. Leidet die Intimität mit dem Lebenspartner unter dem Wetten?
4. Beklagen andere Menschen das du zu viel wettest?
5. Leidet deine Arbeit unter dem Wetten?
6. Lügst du über dein Spielverhalten?
7. Gibst du mehr als 120 Euro im Monat für Sportwetten aus?
8. Willst du Probleme verdrängen durchs Wetten?
9. Denkst du oft schon daran, wann du das nächste Mal spielen kannst?
10. Wäre ein Leben ohne Sportwetten für dich langweilig?
11. Bist du irritiert oder fühlst dich gestört, wenn dir jemand beim Spielen zusieht?
12. Schläfst du weniger durchs Wetten?
13. Denkst du an Wetten, wenn du mit etwas Anderem beschäftigt bist?
14. Sagst du dir „Noch eine Wette“, wenn du spielst?
15. Wettest du ohne Erfolg weniger?
16. Wettest du lieber, als mit anderen Menschen Zeit zu verbringen?
17. Glaubst du das man einen Verlust durch eine weitere Wette wett machen kann?
18. Erhöhst du den Einsatz nach einer verlorenen Wette?
19. Ist dein Verlust insgesamt höher als dein Gewinn?

Categories: Sportwetten

1 Antwort so far.

  1. Danke für die Darstellung der negativen Seite beim Wetten. Das macht nicht jede Webseite.

    Allerdings gibt es durchaus positive Aspekte an Sportwetten. Wer in Maßen Fussballwetten platziert, hat damit seinen Spaß und ggfs. einen Gewinn am Ende des Monats.

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